Uwe Pulss bleibt unserem Kreisfeuerwehrverband treu!

20.11.2020 | Allgemein

Kreiswehrführer Uwe Pulss
Foto: © Michael-Günther Bölsche

Kürzlich hatte unser Verbandsvorsitzende und Kreiswehrführer Uwe Pulss seine mögliche Kandidatur als SPD-Kandidat für den Deutschen Bundestag ins Spiel gebracht. Das sorgte für viele Diskussionen zum für und wider dieser Ankündigung in unseren Reihen.

Klar, dass nicht jeder so eine Kandidatur befürwortet und seine Skepsis äußert. Das ist legitim und damit muss man auch rechnen – nicht rechnen muss man allerdings, dass es Anfeindungen gibt, die zum Teil deutlich unter die berühmte Gürtellinie gehen und sehr persönlich sind. Das Ergebnis ist bekannt: Unser Kreiswehrführer hat seine Kandidatur zurückgezogen.

Wir haben kurz mit ihm gesprochen und folgende Fragen gestellt:

Frage: Was hat Dich bewogen, diesen Schritt einer Kandidatur zu gehen?

Pulss: Wenn man beispielsweise die Feuerwehrzeitung liest, dann merkt man, dass die westlichen Bundesländer deutlich im Mittelpunkt stehen, das betrifft meiner Meinung nach vor allem die technische Ausrüstung. Das war der letzte Anstoß, darüber hinaus wollte ich die Themen Feuerwehr und Polizei mehr ins Blickfeld rücken, ebenso für die bessere Gesundheitsvorsorge auf dem Land nach dem Vorbild der einstigen Schwester Agnes eintreten. Ganz wichtig ist für mich, mehr Respekt auch für andere Meinungen einzufordern. Dazu kommt, dass man als Einzelkandidat kaum bis gar keine Chancen hat, gehört zu werden, deshalb auch der Schritt, in die SPD einzutreten.

Frage: Wie waren denn die Reaktionen unter den Kameraden?

Pulss: Gemischt, enttäuscht bin ich, dass einige Kameraden, die selbst ehrenamtlich außerhalb der Feuerwehr aktiv sind, sich sehr kritisch zeigten. Hier wurde mit zweierlei Maß gemessen. Dank muss und will ich meinen drei Stellvertretern Stefan Geier, Wolfgang Krause und Enrico Bill sagen, die voll hinter mir standen und Unterstützung anboten und die anstehende Mehrarbeit im Verband mit übernehmen wollten.

Frage: …und wie waren die Reaktionen außerhalb des Kreisfeuerwehrverbandes?

Pulss: Auch hier gemischt, aber positiv wurde an mich herangetragen, dass einer von der Basis diese Kandidatur anstrebt.

Frage: Jetzt gab es diesen Rückzug von der möglichen Kandidatur für den Deutschen Bundestag und – sehr konsequent – damit auch den Austritt aus der SPD. Warum dieser harte Schritt?

Pulss: Für halbe Sachen bin ich nicht und die Feuerwehr liegt mir sehr am Herzen, daher diese Entscheidung gegen die Kandidatur und für die Feuerwehr. Da engagiere ich mich seit Jahren, vor allem seit der Fusion der beiden Verbände zu dem heutigen großen und starken Verband im Landkreis.

Frage: Nun hoffen wir, dass möglichst schnell wieder Ruhe in die Reihen des Kreisfeuerwehrverbandes Ludwigslust-Parchim kommt und sich alle um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern und sich das Wort KAMERADSCHAFT mal durch den Kopf gehen lassen. Welches sind die wichtigsten Aufgaben für die nahe Zukunft?

Pulss:  Ja, ich hoffe auch, dass wieder Ruhe eintritt. Wir müssen gemeinsam gut durch die Corona-Pandemie kommen, der Ausbau der beiden Standorte der FTZ steht an und ich wünsche mir, dass die Kameradschaft weiterhin im Vordergrund steht.